Der Wunsch meiner Klienten*innen ihre Singstimme zu entdecken, begegnet mir in meiner logopädischen Praxis immer mehr. Doch die Stimmen sind blockiert, verschüttet, dünn und die Menschen fühlen sich gehemmt  – Ich höre täglich Sätze wie: „Ich konnte noch nie singen, ich durfte nicht singen, ich wurde ausgelacht, ich bin zu laut, ich habe mich geschämt, ich singe schief …” – all’ das begegnet mir täglich in meiner Arbeit.

Eine schöne Singstimme braucht nicht nur unsere Stimmlippen, sondern auch eine Zwerchfell-, Flanken- und Bauchatmung, Atemstütze und optimale Bewegungsfähigkeit der Artikulationsorgane. Auch Haltung, Mimik und Gestik spielen eine Rolle beim Singen.

Und genau hier beginnt die Problematik. Denn das fehlt den meisten Menschen, die nicht Singen können.

Ich stellte mir die Frage, warum ist das so? Die meisten Menschen kommen gesund und vollkommen zur Welt. Trotzdem sind sie nicht an ihre Atmung angebunden, die Kiefermuskulatur ist blockiert, der mimische und gestische Ausdruck fehlt, Haltungsschäden wie Hohlkreuz treten auf und vieles mehr.

Organisches Singen heißt, die Verbindung von Leib – Geist – Seele erleben, tiefe Erkenntnisse über dich bis hin zu den Familiensystemen, Berührung mit Dir selbst und ein Bewusstsein für Deine Wünsche und Bedürfnisse, Ängste erkennen, annehmen und als Anteil integrieren.